„Aus dem Wasserhahn!“ Sicherlich, doch was alles passiert, bis das Wasser tatsächlich bei uns zuhause aus dem Wasserhahn läuft, das haben sich die Viertklässler der Naturpark-Grundschule im Zuge des Sachkundeunterrichts genauer angeschaut. Wir besichtigten zu Beginn des Moduls „Vom Trinkwasser zum Abwasser“ das Wasserwerk im Eyachtal. Bei genialem Wetter marschierten die Viertklässler kurz nach Sonnenaufgang durch einen bunten Herbstwald am Mannenbach entlang ins Eyachtal. Bereits nach knapp einer Stunde begrüßten uns die beiden Wassermeister Seitz und Lutz am Wasserwerk.
Nach einer kurzen Vesperpause besichtigten wir die Quellfassung im Eschenbrunnen. Der Abstieg hinab zur Quelle begeisterte nicht nur die Schüler ungemein. „Ich bin absolut begeistert, wie das Quellwasser zwischen den einzelnen Sandsteinschichten aus dem Berg herausfließt, in einem großen Becken gesammelt und von dort über einen Trichter entnommen wird“ meinte Sachkundelehrerin Frau Mistele.
Zurück in der Schaltzentrale zeigte uns Herr Lutz den Informationsfilm zum Wasserwerk. Dabei bekamen wir einen ersten Überblick: woher das Wasser kommt, und welche Reinigungs- und Analyseschritte durchlaufen werden, bevor das Wasser daheim aus dem Wasserhahn fließen kann. Leider konnte aufgrund von Renovierungsarbeiten das Wasserwerk nur teilweise besichtigt werden, welches täglich mehr als 45.000 Menschen mit frischem Trinkwasser versorgt. Jedoch konnten wir einen Blick in den Rohwasser-Sammelbehälter werfen, in dem 750 Kubikmeter Wasser darauf warten, das Wasserwerk zu passieren und auf den Dobel gepumpt zu werden.
Zurück ging es mit dem Bus vom Eyachtal auf den Dobel. Jedoch nicht direkt in die Schule, sondern zum Hochdruckbehälter neben dem Wasserturm. Viele Schüler kennen diesen Ort vom Schlittenfahren im Winter – ist er doch die ideale Startrampe für lange Fahrten hinab Richtung Kurpark. Doch was sich im Innern des Berges versteckt, faszinierte alle. Zwei große Quellwassersammelbehälter mit 1.000 Kubikmeter und ganz viel Technik. „Ich finde, hier sieht es aus wie in einem Schwimmbad. Da gibt es sogar eine Treppe ins Wasser“. „Wie tief ist denn das Becken hier?“ fragte eine Schülerin Rebecca Großmann, die uns Rede und Antwort stand. „Knapp 4 Meter.“ „Uih, da kann ja keiner mehr stehen!“. Sachkundelehrerin Häser sagte: „Ich hätte keine Vorstellung davon, wie viel Wasser und was für eine Technik hier unter diesem Hügel verbogen ist, auf dem ich schon so oft stand.“
Wieder zurück an der Schule waren sich alle Schüler einig, dass der vom Naturpark Schwarzwald Mitte Nord e. V. und der Gemeinde Dobel geförderte Lerngang zum Wasserwerk im Eyachtal ein großartiges Erlebnis war: Mitgenommen haben wir auch praktische Tipps zum Wassersparen für den Alltag daheim. Ein herzliches Dankeschön an alle drei Mitarbeiter des Wasserwerks für den Modul-Lerngang zum Thema „Vom Trinkwasser zum Abwasser“.
