Bunt sind schon die Wälder – genau der richtige Zeitpunkt um im Zuge des Moduls „Jahreszeitliche Lerngänge in den Wald“ die Zeit draußen in der Natur zu genießen und den Sachkundeunterricht in den Wald zu verlegen. Anfänglich tröpfelte der Regen noch leicht, doch die Zweitklässler waren gut ausgestattet mit den Entdecker-Westen, um mit Waldpädagogin Regine Schirmer und ihrer Klassenlehrerin Frau Müller am Beispiel des Eichhörnchens zu erkunden, wie sich die Tiere des Waldes auf den Winter vorbereiten.
Gemeinsam wurde ein Eichhörnchen-Nest, einen sogenannten Kobel gebaut. Dabei war Team-Arbeit gefragt, um die Äste und Zweige zu einem runden Bau zu formen. Den Kobel nutzt das Eichhörnchen um zu Schlafen und zu Ruhen, da das Eichhörnchen keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe hält. Anschließend wurde die Erinnerungsfähigkeit der Schüler auf die Probe gestellt. 10 Dinge des Waldes, die Eichhörnchen gerne mögen oder für den Kobelbau benötigen wurden ausgestellt. Die Kinder hatten eine Minute Zeit, sich die Dinge einzuprägen, um dann in der jeweiligen Gruppe alle Dinge im Wald wiederzufinden. Das war gar nicht so einfach. Welche weiteren Maßnahmen die Tiere des Waldes ergreifen, um sich auf den Winter vorzubereiten, das haben die Schülerinnen und Schüler der zweite Klasse der Naturpark-Grundschule Dobel anhand eines Rollenspiels nachgestellt. Insgesamt 5 Kastanien haben die Kinder im Wald versteckt. Nach jeweils einer kleinen Ruhephase im Kobel „wachten“ die Schüler wieder auf, um in insgesamt drei Runden auf Nahrungssuche zu gehen. Die Aufgabe bestand darin, das eigene Versteck wiederzufinden und die Kastanien mit in den Bau zu nehmen. Aber da waren natürlich auch noch andere Tiere unterwegs: Klassenlehrerin Frau Müller und Projektleiterin Frau Straub nahmen die Rolle von Mäusen ein, die sich ebenfalls auf die Suche machten. Auch wenn nicht alle Eichhörnchen ihre Verstecke wiedergefunden hatten, so fand sich doch für jedes Tier immer genug Futter, um den Winter zu überleben.
Nach einer kurzen Vesperpause wurden die Zweitklässler in Gruppen eingeteilt, um die wesentlichen Bestandteile einer Tanne, einer Buche und eines Ahorns nachzubilden. Die Schüler sammelten zunächst im Wald verschiedene Materialien – möglichst immer mehrere von einer Sorte. So wurden aus dickeren Ästen der Stamm und aus dünnen Ästen die Wurzeln und Zweige eines Baumes gelegt. Moos. Blätter, Tannenzapfen oder Nüsse wurden ebenso verwendet. Und so entstanden mehrere „Baum-Bilder“, welche die Schüler in einer kleinen Wald-Ausstellung den Mitschülern präsentierten.
Viel zu schnell ging der Schulvormittag vorüber und die Klasse machte sich zurück auf den Weg ins Klassenzimmer. Für alle war der vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e.V. und der Gemeinde Dobel geförderte Lerngang ein besonderes Erlebnis und eine Bereicherung zum Unterricht im Klassenzimmer. Alle freuen sich schon auf den zweiten Lerngang im Modul, welcher im Winter stattfinden wird.