Der Wildtiermanager Peter Sürth ist wieder im Lande! Mehrere Wochen war er den Wölfen in den rumänischen Karpaten auf der Spur. Am Freitag, dem 29.10.2021 führte ihn sein Weg auf den Dobel. Der Experte berichtet in seinem Programm über die spannenden Themen „Wolf“ und „Luchs“. Dabei wurden spielerisch die Unterschiede im Jagdverhalten bei Wölfen und Luchsen thematisiert und wie viele Kilometer sie täglich dafür durchs Revier streifen. Herr Sürth fragte die Kinder, was Wölfe am liebsten fressen. „Rehe, Hasen, Vögel!“ riefen alle durcheinander. Denn vieles wussten die vierten Klassen bereits aus dem Sachkundeunterricht bei Frau Langfeld. Aufgegriffen wurden auch Inhalte eines Online-Vortrags während des Lockdowns im April diesen Jahres. Die Schüler stellten interessiert Fragen: Wie alt werden Wölfe? Wie schnell sind Wölfe? Gibt es auch schwule Wölfe? welche alle ausführlich beantwortet wurden.
Ebenso spielerisch umgesetzt wurde auch das Sprichwort: „wenn einem etwas durch die Lappen geht“. Die Schüler lernten dabei, dass dieses Sprichwort auf den Schutzmaßnahmen der Menschen für ihre Nutztiere basiert, da mit Lappen-Schnüren die Weiden geschützt wurden und so Wölfe davon abgehalten wurden zu den Schafe auf die Weide zu gelangen.
Ein besonderes Augenmerk legte Herr Sürth auch auf ein Miteinander im gemeinsamen Lebensraum. Interessant fanden die Schüler dabei, wie Wölfe auf Menschen reagieren und wie wiederum der Mensch reagieren sollten, falls er mal auf einen Wolf trifft. Da die Wölfe normalerweise sehr scheu sind und sich nicht zeigen, ist das Aufeinandertreffen „wie ein Sechser im Lotto“. „Einfach singen, die Wölfe haben dann Angst und laufen weg“, erklärte Sürth.
Im Lerngang mit den Schülern erzählte er, wo und wie die Wölfe leben und in welch faszinierenden Sozialgefügen sie zusammenleben – wenn sich denn ein männlicher und weiblicher Wolf finden, paaren und ein Rudel bilden. Zudem wurde thematisiert, dass der Wolf für unser Ökosystem wichtig ist.
Wer an diesem Tag im Wald beim Sportplatz unterwegs war, hat vielleicht sogar ein „Heulen“ gehört. Die Art und Weise der Kommunikation zwischen Wölfen wurde nachgespielt, indem zuerst den Klängen eines Wolfsrudels gelauscht und anschließend durch die Schüler beantwortet wurde. Plötzlich wurden 29 Schüler zu einem großen Wolfsrudel und heulten um die Wette.
Kinder lieben Märchen. Dort versetzt uns der Wolf in Angst und Schrecken. Das dem nicht so ist, wussten die Schüler spätestens nach den vier Stunden mit Herrn Sürth. Die vielen neuen Eindrücke runden die Schüler in den nächsten Wochen im Sachkundeunterricht weiter ab.