Der Wildtiermanager Peter Sürth besuchte am 07.11.2022 die Drittklässler der Naturpark-Grundschule Dobel und berichtete in seinem Programm über die spannenden Themen „Wolf“ und „Luchs“. Im Gepäck hatte er Gipsabdrücke von Wolf-, Bär- und Luchspfoten, einen Wolfsschädel und einen Pappaufsteller eines Wolfes. Den fanden mehrere Schüler besonders beeindruckend, besonders als sie sich daneben stellten.
Im Modulteil im Klassenzimmer zeigte Herr Sürth mehrere Videos zum Verhalten der Wölfe und Luchse und erzählte dabei vieles aus seiner jahrelangen Forschungsarbeit. „Ich finde es toll, wie hell der Luchs in der Nacht sehen kann“, war die Reaktion eines Schülers auf ein Video, welches das Sehvermögen eines Luchses anhand von Infrarot-Aufnahmen nachstellte.
Herr Sürth fragte die Kinder, was Wölfe am liebsten fressen. „Rehe, Hasen, Vögel!“ riefen alle durcheinander. Denn vieles wussten die Schüler bereits aus dem Sachkundeunterricht bei Frau Langfeld. Laute Rufe schallten durch das Klassenzimmer, als das Jagdverhalten eines Luchses gezeigt wurde: wobei die Jungs den Luchs und die Mädchen vorrangig den Hasen anfeuerten. „Jetzt weiß ich auch, dass der kanadische Luchs als Hauptgericht den Schneehasen hat“, erzählte eine Schülerin stolz.
Ein besonderes Augenmerk legte Herr Sürth auch auf ein Miteinander zwischen Menschen und Tier. Interessant fanden die Schüler dabei, wie Wölfe auf Menschen reagieren und wie wiederum der Mensch reagieren sollten, falls er mal auf einen Wolf trifft. „Ich weiß jetzt, dass ich einen Wolf nicht füttern darf.“ Da die Wölfe normalerweise sehr scheu sind und sich nicht zeigen, ist das Aufeinandertreffen „wie ein Sechser im Lotto“. „Ich finde es beeindruckend, dass in den letzten 26 Jahren kein Mensch von einem Wolf verletzt wurde“, meinte ein Schüler.
Im Modulteil draußen rund um den Dobler Wasserturm und im angrenzenden Wald wurden spielerisch die Unterschiede im Jagdverhalten bei Wölfen und Luchsen thematisiert. „Luchse können sehr schnell rennen, aber nur sehr kurz. Genau wie ich.“ Ein anderer Schüler meinte dazu: „Genau deshalb schleichen sich die Luchse auch sehr leise auf ihren großen Pfoten an. Das haben wir so nachgespielt.“
Die Art und Weise der Kommunikation zwischen Wölfen wurde ebenso nachgespielt, indem zuerst den Klängen des Leitwolfes – Herrn Sürth – gelauscht und anschließend durch die 25 Schüler als Wolfsrudel beantwortet wurde. Ein Schüler meinte dazu: „Mir hat es sehr gefallen, dass wir hinter den Bäumen im Wald heulen konnten“.
Wieder zurück im Klassenzimmer beantwortete Herr Sürth weiter die vielen Fragen der Schüler zum Thema „Wolf und Luchs“, bevor ein äußerst lehrreicher Modultag der Naturpark-Grundschule Dobel viel zu schnell zu Ende ging.