Bevor aus Korn Brot wird, vergeht viel Zeit und Arbeit: der Bauer säht Getreidekörner aus, die nur durch die Sonne, den Regen und den Wind in der Erde zu Ähren wachsen und somit reif zur Ernte gedeihen können. Der Bauer fährt das Getreide zur Mühle und der Müller mahlt das Mehl. Es wird an den Bäcker verkauft, der ein Brot daraus backt.
Im Zuge des Naturpark-Moduls „Vom Feld auf den Tisch“ haben die Drittklässler im evangelischen Backhäusle ihr eigenes Brot gebacken. Zuerst haben wir den Ofen befeuert. Dazu musste auch Holz gehackt werden, was vor allem die Jungs faszinierte. Sobald die ersten Flammen züngelten, ging es ans Teig machen. Zu Beginn der Aktivität wurden uns die verschiedenen Schritte des Brotbackens erklärt. Gemeinsam sprachen wir über die Zutaten wie Mehl, Wasser, Hefe und Salz und deren Funktionen im Backprozess. Die Schüler waren begeistert und hörten aufmerksam zu. Wir wogen die vielen verschiedenen Zutaten ab, vermischten und verkneteten mit der großen Teigmaschine. Während der Teig ruhte, arbeiteten wir weiter am Ofen. Die Glut wurde im Backofen verteilt, so dass sich die Wärme auf der gesamten Fläche ausbreiten konnte. Nachdem der Teig ausreichend aufgegangen war, war beim Laibeln Handarbeit angesagt. Insgesamt 25 Brote wanderten in die ausgemehlten Gärkörbe. Und damit jedes Kind auch sein eigenes Brot bekam, verzierten wir die Laibe in den Körben individuell mit Backoblaten. Da sind so manche Kunstwerke entstanden. Nachdem der Backofenboden von der Glut gesäubert und ausgehudelt war, wurden die Brote eingeschossen. Schon nach kurzer Zeit roch es nach frischem Brot. In der Zwischenzeit war wieder Handarbeit angesagt. Frische Sahne war in kleinen Marmeladengläsern abgefüllt worden und wir durften kräftig schütteln, bis daraus Butter entstand. Beim Herausholen der Brote wurde auf die Unterseite geklopft zur Garprobe. Aber vorsichtig musste man sein, denn die Brote waren noch richtig heiß. „Warum machst Du das?“, fragte eine Schülerin. „Wenn es beim Klopfen hohl klingt, dann ist das Brot fertig.“ Freudig wurde aufgesprungen und in die Hände geklatscht: „Prima, jetzt gibt es ofenwarmes Brot.“
„Was war das Beste heute für Dich?“ „Als ich das erste Stück von dem noch ofenwarmen frischen Brot gegessen habe. Das war wunderbar knusprig.“ „Und dann noch die frische Butter dazu! Einfach himmlich!“ stimmte eine andere Schülerin zu. „Das Beste ist, dass ich jetzt mein Brot mit nach Hause nehmen kann. Da freut sich die Mama!“